125 Jahre Gewerbe Region Sursee: «Gans verreckt!»

Gewerbe Region Sursee, der zweitgrösste Gewerbeverein im Kanton Luzern, feiert gerade sein 125-jähriges Bestehen. Präsident Patrik Bräuchi sagt, worauf sich die Bevölkerung im Jubiläumsjahr freuen kann und was den Verein heute auszeichnet.

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Patrik Bräuchi, wie feiert der GRS sein 125-jähriges Bestehen?

Hauptelement unserer Feierlichkeiten ist das Projekt «GRS on tour», das insgesamt 14 verschiedene Anlässe beinhaltet. Mit einem Bar-Container, den der Vorstand extra konstruiert hat, gehen wir in verschiedene Quartiere, wobei jeden Abend drei Mitgliedfirmen ihre Türen für die Mitglieder öffnen. Nach der Firmenbesichtigung trifft man sich wieder beim Container, um zu networken und den Abend bei Speis und Trank ausklingen zu lassen. Zudem ist an jedem dieser Events ein lokaler Künstler mit dabei, der vor Ort ein Kunstwerk produziert. Die gesammelten Werke werden Ende Juni 2022 anlässlich des Ab-schlussevents am Martigny-Beach für einen wohltätigen Zweck versteigert.

Wann gehts los mit den Anlässen?

Startschuss in die Aktivitäten war am 3. September, nach dem gemütlichen Teil unserer Generalversammlung. Hier konnte die Bevölkerung auch erstmals vom Jubiläumsbier «Gans verreckt» kosten, das die beiden Brauereien Braustation und «Soorser Bier» gemeinsam kreierten. Weitere Events folgen nun in regelmässigen Abständen. So werden wir mit unserem Container auch an traditionellen Anlässen wie dem «Weihnachtszauber» oder dem «Ostermärt» präsent sein und Standortmarketing betreiben. Zusätzlich stellen wir ab Mitte September an verschiedenen neuralgischen Punkten in Sursee Strandkörbe und Bänke auf, die von jedermann genutzt werden können und unseren Mitgliedern als Werbeplattform dienen.

Wie hat sich der Verein GRS in den letzten 125 Jahren entwickelt?

Aus einem kleinen Zusammenschluss mit anfänglich 50 Mitgliedern ist eine fast professionelle Institution mit 351 Mitgliedern und einem eigenen Sekretariat entstanden, die in der Region nicht nur wahrgenommen wird, sondern auch ein grosses Ansehen geniesst. Das ist insbesondere ein Verdienst meiner Vorgänger im Präsidentenamt, die hervorragende Arbeit geleistet haben.

Was zeichnet den GRS denn heute aus?

Trotz des hohen Alters sind wir «jung, dynamisch und kreativ». Das ist nicht bloss ein Lippenbekenntnis, wir leben diese Attribute auch. Das heisst zum Beispiel, dass wir immer wieder Neues auf die Beine stellen wollen. Es ist uns ein Anliegen, unseren Mitgliedern etwas zu bieten. Ich denke, das gelingt uns auch ganz gut. Das zeigen zumindest die Teilnehmerzahlen und die positiven Feedbacks im Anschluss an unsere Events. Zudem habe ich das Glück, einen Vorstand im Rücken zu wissen, der sich für keine Fronarbeit zu schade ist und der mich jederzeit tatkräftig unterstützt.

Wie stark hat Corona die GRS-Mitglieder getroffen?

Sehr unterschiedlich. Während einige Unternehmen – vor allem aus der Gastronomie oder Eventbranche, aber auch Fitnesscenter – enorme Einbussen in Kauf nehmen mussten und nahe an den Abgrund gedrängt wurden, spürten andere wenig bis gar nichts von der Pandemie, so vor allem handwerkliche Betriebe. Doch auch sie kamen letztlich nicht ganz ungeschoren davon und haben heute zum Beispiel mit einer erschwerten Materialbeschaffung oder mit der Teuerung zu kämpfen, da sie diese nicht beliebig auf die Kunden abwälzen können. Ich hoffe, dass alle die Krise heil überstehen und es zu keinem weiteren Lockdown kommt. Das würden einige Firmen wohl nicht überleben.

Habt ihr beim GRS auch schon mittel- bis langfristige Pläne?

Ja. Im Jahr 2023 wollen wir wieder unsere Marktmeile, den grössten Markt der Zentralschweiz, durchführen. Bei der Premiere vor vier Jahren lockte dieser Event, der sich vom Bahnhof Sursee bis durchs ganze Städtli erstreckte, gegen 30 000 Personen an. Die Zweitauflage mussten wir nun coronabedingt zweimal verschieben. Ich gehe davon aus, dass sich die Situation bis in zwei Jahren weiter normalisiert.

Ein Jubiläum ist immer auch der Moment, um zu danken. An wen richtet sich dein Dank?

Zum einen an unsere Vereinsmitglieder für ihre Treue und Unterstützung. Wir können jederzeit anklopfen, wenn wir etwas benötigen. Ein Dank gebührt auch der Stadt Sursee für die tolle Zusammenarbeit sowie dem KGL, der uns und unseren Mitgliedern gerade in der Krise mit wertvollen Tipps zur Seite stand und steht.

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