Das sind die 78 KMU-geprüften Kandidierenden im Überblick

Je 39 bisherige und neue KMU-geprüfte Kandidierende treten zu den Regierungs- und Kantonsratswahlen am 2. April 2023 an. Eine Reihe von Gesuchen musste der Vorstand des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern (KGL) ablehnen. Welchen Anforderungen muss man eigentlich entsprechen, um das Label KMU-geprüft zu erhalten und im Wahlkampf umfassend unterstützt zu werden?

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Wer in den letzten vier Jahren Mitglied der Gewerbegruppe war, grossmehrheitlich im Sinne und zum Wohle der KMU im Kanton Luzern abstimmte und sich dieses Jahr der Wiederwahl stellt, hat das Label automatisch bekommen.

Wer aber erstmals in den Kantonsrat gewählt werden oder sein Comeback geben möchte, musste ein Gesuch zur Erlangung des Labels KMU-geprüft einreichen. Die wichtigsten Kriterien dabei: Entweder muss man Inhaber, selbständigerwerbend oder als Arbeitnehmer in budgetrelevanter Position tätig sein. Und eine Kandidatin oder ein Kandidat muss eine mindestens einjährige Mitgliedschaft bei einem dem KGL angeschlossenen Gewerbeverein oder Berufs- und Branchenverband nachweisen. «Es reicht nicht, eine verdiente Persönlichkeit zu sein», stellt Yves Portmann, der Beauftragte für Politik und Kommunikation im KGL, klar.

Für den KGL-Vorstand gibt es einen Ermessenspielraum
Im letzten Herbst sind die bürgerlichen Parteien und die Präsidien der Mitgliedssektionen angeschrieben worden, um neue Kandidierende auf die Möglichkeit, dieses Labels zu erhalten, aufmerksam zu machen. 52 Gesuche sind bis Ende Januar retourniert worden. «Jedes einzelne ist vom KGL-Vorstand begutachtet und besprochen worden», sagt Yves Portmann.

Mit dem Ergebnis, dass letztlich zehn Gesuche abgelehnt worden sind. «Bei der Überprüfung der Gesuche gibt es kein Schwarz oder Weiss, sondern einen Ermessensspielraum. Wenn sich zum Beispiel jemand erst vor kurzem selbständig gemacht hat, kann er ja noch kein Jahr Mitglied bei einem Gewerbeverein sein.»

Die Gewerbegruppe des Kantonsrats soll wachsen
Der KGL hat im laufenden Wahlkampf erstmals einen digitalen Schwerpunkt gesetzt. Alle 78 KMU-geprüften Kandidierenden sind nun auf einer Landingpage (siehe QR-Code) aufgeführt und aufgeteilt nach den jeweiligen Wahlkreisen.  Jede Kandidatin und jeder Kandidat sagt, für was sie oder er steht und wofür er sich im Falle einer Wahl in der nächsten Legislatur einsetzen will.

In den letzten vier Jahren hat die Gewerbegruppe mit ursprünglich 40 Sitzen ein Drittel des gesamten Kantonsrats (total 120 Sitze) ausgemacht. Diese Anzahl Sitze zu halten, reicht als Zielsetzung für die Wahlen 2023 nicht aus. KGL-Direktor Gaudenz Zemp hegt grössere Ambitionen: «Wir haben in etwa gleich viele bisherige und neue KMU-Geprüfte wie 2019. Da wir eine noch effizientere Kampagne fahren dieses Mal, möchten wir schon zusätzlich zwei, drei Sitze für die Gewerbegruppe gewinnen.»

Alle Kandidierenden in der Übersicht

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