Die KGL-Geschäftsstelle misst ihren CO2-Fussabdruck und unterstützt Klimaschutzprojekte der Stiftung myclimate

Der KMU-und Gewerbeverband Kanton Luzern (KGL) steht zur «Klimastrategie 2050 netto null» und hat einen Musterprozess für seine Mitglieder initiiert: Die Geschäftsstelle liess sich von myclimate errechnen, wie hoch ihre Kohlenstoffdioxid-Bilanz im Jahr 2022 war. Resultat: Sie war für den Ausstoss von zehn Tonnen CO2 verantwortlich. Kostenpunkt für die Klimaschutzfinanzierung: 1'500 Franken.

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Die KGL-Geschäftsstelle mit ihren acht Mitarbeitenden steht repräsentativ für die Grösse eines durchschnittlichen Luzerner KMU. Eine optimale Voraussetzung dafür, um in Zeiten von Klimawandel und Energiewende mit gutem Beispiel voranzugehen und sich von myclimate, einer im Klimaschutz nach internationalen Standards arbeitenden Schweizer Stiftung, die Treibhausgas-Emissionen berechnen und analysieren zu lassen. Und um daraus konkrete Massnahmen abzuleiten, was zu tun ist, damit der Fussabdruck in Zukunft minimiert werden kann.

Emissionen der Geschäftsstelle nicht «sehr hoch»
Die Analyse der KGL-Geschäftsstelle hat myclimate in einer achtseitigen Powerpoint-Präsentation zusammengefasst. Das darin enthaltene Factsheet weist rund zehn Tonnen Treihausgasemissionen für das Jahr 2022 aus (siehe Visual rechts). myclimate kommt zum Schluss, dass «die operative Tätigkeit des KGL im Bürobetrieb weniger Emissionen aufweist als eine durchschnittliche Person in der Schweiz während eines Jahres verursacht». Und folgert: Die Anzahl Tonnen ist für einen Betrieb in KGL-Grösse als «nicht sehr hoch» zu betrachten. 90 Prozent der Gesamtemission entfällt auf den Energieverbrauch der an der Eichwaldstrasse 15 in Luzern beheimateten KGL-Geschäftsstelle. Den Rest verursachen Material (5 Prozent), Verpflegung und Getränke (3%), Abfall und Recycling sowie Transport (je 1%).

Spielraum bleibt vor allem bei den Leuchtmitteln
Die Optimierungsmöglichkeiten, um den Energiebezug zu senken, sind laut Einschätzung von myclimate wegen des in die Jahre gekommenen Hauses eingeschränkt. Dennoch lautet die Empfehlung: «Die Heiztemperaturen im Winter sind den herrschenden Aussentemperaturen anzupassen.» Darüber hinaus gilt es, «kontrolliert zu lüften, um den Wärmeverlust einzudämmen».

Spielraum bleibt vor allem bei den Leuchtmitteln, die mit LED energieeffizienter gestaltet werden können. Und die Nutzung von elektronischen Geräten ist bewusster zu steuern. Dazu gehört unter anderem das An- und Abschalten und das Verringern von Helligkeit. Cornelia Portmann, eine der Assistentinnen der KGL-Geschäftsleitung, sagt: «Wir haben jetzt alle ein Auge drauf.»

Finanzierung von wirkungsvollen Klimaschutzprojekten als zusätzliches Engagement für den Klimaschutz

Um Verantwortung für unvermeidbare Emissionen zu übernehmen, hat der KGL nebst der CO2-Analyse entschieden, myclimate Klimaschutzprojekte zu unterstützen und sich mit dem myclimate Impact-Label auszeichnen zu lassen. Die Basis des Klimaschutzbeitrags bildet die gemessene Emissionsmenge von rund 10 Tonnen CO2e und dem KGL standen drei mögliche Klimaschutzportfolios für die Finanzierung zur Auswahl:

  • Projektportfolio International
    Klimaschutzbeiträge an das Projektportfolio International unterstützen Klimaschutzprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Projekte fördern dabei mit verschiedenen Technologien einen wirkungsvollen Klimaschutz: Abfallmanagement, Biogas, Biomasse, effiziente Kocher, Energieeffizienz, Solar, Landnutzung und Wald, Wasser (Reinigung und Sparen) und Wasserkraft. Nebst ökologischem Impact tragen myclimate Klimaschutzprojekte immer auch zu einer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in der Region bei.
     
  • Projektportfolio Schweiz/International
    Hier fliesst der Klimaschutzbeitrag mindestens zur Hälfte in Schweizer Klimaschutzprojekte. Die andere Hälfte fliesst wie beim Projektportfolio International in qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.
     

  • Projektportfolio Schweiz
    Ein Klimaschutzbeitrag an das Projektportfolio Schweiz wird vollständig für die Förderung von Klimaschutzprojekten im Inland eingesetzt.

Die KGL-Geschäftsstelle hat sich für das Schweizer Projektportfolio entschieden und leistete folglich einen Klimaschutzbeitrag von 1500 Franken.

Rolle des KGL als Veranstalter wurde nicht berücksichtigt
Es ist erlaubt, die Frage zu stellen, warum myclimate «bloss» die Treibhaus-Emissionen der KGL-Geschäftsstelle errechnet hat. Schliesslich veranstaltet der grösste Wirtschaftsverband im Kanton Luzern auch einige Events, zu denen jeweils eine Vielzahl von Branchenvertretern und KGL-Mitglieder strömen. KGL-Direktor Gaudenz Zemp findet: «Den Arbeitsweg, den die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle zurücklegen, gehört meines Erachtens nicht zum Fussabdruck des KGL. Hingegen sind wir als Veranstalter verantwortlich für den Anfahrts- und Rückweg der Teilnehmenden.»

myclimate hat das offensichtlich anders eingeschätzt – und das schont die Kasse des KGL. Denn im Jahr 2022 verursachten die Veranstaltungen des KGL nach Einschätzung von myclimate einen Ausstoss von 97,5 Tonnen CO2.


Hinweis: Erfahren Sie weitere Infos zur CO2-Bilanz der KGL-Geschäftsstelle. 

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