Die Lehrstellenbörse hilft Jugendlichen und Betrieben

Der Kanton Luzern verfügt über ein neues Instrument, um die Vermittlung zwischen lehrstellensuchenden Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben zu erleichtern. Die digitale Lehrstellenbörse ist eine Co-Produktion von KGL und Dienststelle Berufs- und Weiterbildung.

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Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft arg ins Schlingern gebracht. Die Befürchtung, dass die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit kaum noch Lehrstellen anbieten würden, hat sich glücklicherweise aber nicht bewahrheitet. Das Lehrstellenangebot ist weiterhin recht gross, auch im Kanton Luzern. Da Berufsmessen und Informationsveranstaltungen jedoch fast durchwegs gestrichen wurden, war die Vermittlung zwischen den Lehrbetrieben und Lehrstellensuchenden schwierig. Das erkannte auch der KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern (KGL) und lanciert derzeit in Zusammenarbeit mit der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung (DBW) – nach dem Vorbild der Kantone Basel-Stadt und St. Gallen – eine digitale Lehrstellenbörse. Diese soll zweiwöchentlich, also noch zweimal im Mai und zweimal im Juni jeweils an einem Mittwochnachmittag stattfinden. Damit werden vor allem zwei Zielgruppen angesprochen: Einerseits die Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Lehrstelle mit Lehrbeginn im Sommer 2021 sind, andererseits die Ausbildungsbetriebe, die für Lehrbeginn 2021 noch mindestens eine Lehrstelle anzubieten haben. Der Fokus liegt bei den Betrieben klar auf den kleinen und mittleren Unternehmen, die nicht über die Mittel verfügen, um ein eigenes Lehrstellenmarketing zu betreiben.

15-minütige Gespräche

Unter www.lehrstellenboerse-luzern.ch gibt es zwei klar gekennzeichnete Bereiche, einen für die Jugendlichen, einen für die Ausbildungsbetriebe. Das hat neben der besseren Übersichtlichkeit den Vorteil, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse präzise abgedeckt werden können. Doch wie funktioniert das Instrument genau? Die Ausbildungsbetriebe können sich bis Donnerstag, also sechs Tage vor der Lehrstellenbörse, online registrieren. Dabei können sie zwischen zwei Zeitfenstern wählen: von 13 bis 15 Uhr oder von 15 bis 17 Uhr. Pro Zeitfenster werden Gespräche im 15-Minuten-Takt angeboten. Die Gespräche werden von den Berufsbildnern oder HR-Verantwortlichen via Zoom geführt. Lehrstellensuchende können sich jeweils ab Freitag, also fünf Tage vor der Lehrstellenbörse, ab 12 Uhr über das Lehrstellenangebot im Sommer 2021 informieren und direkt via Kalender einen 15-minütigen Termin für ein Erstgespräch buchen. Die Ausbildungsbetriebe sehen am Vorabend der Lehrstellenbörse, wer wann einen Termin gebucht hat, und können sich entsprechend vorbereiten. Während des Gesprächs ist es möglich, Dokumente wie Bewerbungsunterlagen oder Resultate von Eignungstests hochzuladen, persönliche Vorstellungsgespräche zu planen und praktische Schnupperwochen zu vereinbaren. Mit den in diesen Gesprächen erhaltenen Informationen und Eindrücken kann für den Ausbildungsbetrieb der individuelle Rekrutierungsprozess beginnen.

kostenlos und freiwillig

DBW und KGL arbeiten in diesem Projekt Hand in Hand. Während die DBW den Kontakt zu den Lehrstellensuchenden sicherstellt, spannt der KGL den Bogen zu den Ausbildungsbetrieben. Mit dem Produkt sind die beiden beteiligten Partner mehr als zufrieden. KGL-Direktor Gaudenz Zemp: «Ich denke, wir haben ein sehr nützliches Instrument für die Luzerner KMU-Wirtschaft geschaffen. Die Jugendlichen finden damit leichter die geeignete Lehrstelle, die Unternehmen den richtigen Jugendlichen.» Auf der anderen Seite lobt Christof Spöring, Leiter DBW, die Umsetzung: «Es war uns von Anfang an ein Anliegen, die Handhabung der Plattform so einfach wie möglich zu gestalten, um die Hemmschwelle auf beiden Seiten tief zu halten. Das ist uns ganz gut gelungen.» Ebenso wie die Vorgabe, den personellen Aufwand für den Betrieb der Lehrstellenbörse möglichst gering zu halten. Übrigens: Die Teilnahme an der neuartigen Lehrstellenbörse ist für alle Nutzerinnen und Nutzer kostenlos und freiwillig.

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