Gewerbekammer: Nein zur 99%-Initiative

Die Luzerner Gewerbekammer, das wirtschaftspolitische Organ des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern, tagte Ende August in Sempach. Die Stimmberechtigten sagten geschlossen Nein zur 99-Prozent-Initiative der Juso, über die wir am 26. September abstimmen.

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Das Ergebnis war so ungetrübt wie der Blick über den Sempachersee: Die Luzerner Gewerbekammer, die Ende August endlich wieder face to face tagte, fasste ohne Pro-Stimme und Enthaltung die Nein-Parole zur Initiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» der Jungsozialisten. Skandar Khan, Vorstandsmitglied der Juso Luzern, weibelte vergebens für die Initiative. FDP-Kantonsrat Patrick Hauser betitelte die Umverteilungsinitiative als «Augenwischerei» und zeigte den Delegierten auf, welche einschneidenden Folgen eine Annahme für KMU und Familienbetriebe hätte. Zur kantonalen Vorlage, dem Sonderkredit in der Höhe von 53 Millionen Franken für den Ausbau der Kantonsstrasse K4 im Abschnitt Ränggloch, sagten die Delegierten mit 51:1:1 überdeutlich Ja. Keine Parole gabs bezüglich Abstimmung «Ehe für alle», da die Vorlage nicht gewerberelevant ist.

Digitales Abstimmungstool

Im Hinblick auf kommende Gewerbekammer-Sitzungen und andere Events testete der KGL anhand der aktuellen Vorlagen ein digitales Abstimmungstool. Mit Erfolg. Von technischer Seite her funktionierte alles einwandfrei und die Anwesenden hatten sichtlich Spass. Geschäftsführer Gaudenz Zemp orientierte zudem über Neuerungen im Verband und machte «gluschtig» auf
LUZERN 22 vom 18. November in der Messe Luzern. Nicht nur sein Interview mit Gesundheitsdirektor Guido Graf auf dem «Heissen Stuhl» darf mit Spannung erwartet werden, auch der sogenannte «Pitch», der die bisherige Podiumsdiskussion ersetzen soll, verspricht beste Unterhaltung. Die drei bürgerlichen Jungparteien haben die Aufgabe herauszufinden, was der Luzerner KMU-Wirtschaft für 2022 am meisten hilft. Die beste Idee wird mittels digitalem Saal-Voting gekürt.

Aufgepeppte Website

Weiter verwies Zemp auf die neue KGL-Website, die sich durch einen erhöhten Servicecharakter auszeichnet. So finden Gewerblerinnen und Gewerbler zum Beispiel alle wichtigen Artikel aus dem «KMU». Die beiden Gastgeber – Ermi Krieger, Präsidentin des örtlichen Gewerbevereins, und Stadtpräsident Jürg Aebi – hatten eingangs übrigens nicht zu viel versprochen: Der Sonnenuntergang über dem Sempachersee ist einzigartig. Kein Wunder, wurde beim anschliessenden Freiluft-Apéro noch ausgiebig «genetworkt».

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