Die 126. Delegiertenversammlung des KGL hätte eigentlich im Mai stattfinden sollen. Im Kilbi-Zelt von Sigigen. Mit Ignazio Cassis war bundesrätlicher Besuch angekündigt. So war es vom Gewerbeverein Ruswil geplant. Doch Corona machte dem ältesten Gewerbeverein des Kantons Luzern und dem KGL einen Strich durch die Rechnung. Die DV wurde verschoben. Die für die Planung wichtigen Geschäfte wie der Jahresabschluss 2019 und das Budget 2020 wurden bereits im Frühling auf elektronischem Weg verabschiedet. Am 26. August konnte der physische Teil der DV nun endlich nachgeholt werden. In der grossen Lagerhalle der Baumeler Getränke GmbH in Ruswil. Gewerbevereinspräsident Benno Geisseler nutzte die Gelegenheit, den Gewerbeverein und seine Aktivitäten originell und humorvoll vorzustellen. Gemeindepräsident Franzsepp Erni rief in seinem Grusswort die zahlreich aufmarschierten Delegierten auf, an der Abstimmung «Schweizer Dorf des Jahres» für Ruswil zu stimmen. Verwöhnt wurden die Gäste mit einem «Hamburger-Menu» in exzellenter Ausführung aus der Küche des Restaurants Pony.
«Gestärkt aus der Krise»
Präsident Peter With zeigte auf, dass die Coronakrise durchaus auch eine Chance ist. Für die Gewerbler wie auch für den KGL. «Als Verband konnten wir vielen Mitgliedern, die mit der Situation überfordert waren, beratend zur Seite stehen», sagte er. In diesem Zusammenhang dankte er dem Kanton, insbesondere dem Departement von Fabian Peter, für die wertvolle Unterstützung. Withs Fazit: «Wir gehen gestärkt aus der Krise heraus, zudem sind wir heute viel besser vernetzt.» Im Anschluss beleuchteten SVP-Nationalrat Franz Grüter und CVP-Regierungsrat Reto Wyss die finanziellen Auswirkungen der Krise – auf Ebene Bund resp. Kanton.
Strategie 2021 bis 2025
Mit der Strategie 2021 bis 2025 stellt der KGL die Weichen für die kommenden Jahre. In Zukunft will er den Kontakt zur eigenen Basis und zur Öffentlichkeit noch stärker suchen. Dabei nutzt er vermehrt die digitalen Kanäle. Zudem will er sich weiterhin stark politisch engagieren und sich für die Anliegen der Luzerner KMU einsetzen. Dabei agiert er unabhängig, sucht aber gleichzeitig bei gemeinsamen Interessen die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern. Die Strategie 2021 bis 2025 wurde einstimmig angenommen.
Zwei neue Ehrenmitglieder
Die SVP-Kantonsräte Rolf Bossart und Pius Müller traten auf die DV hin aus dem Vorstand zurück. Nach der Laudatio, die von den Vorstandskollegen Fredy Lötscher und Elsbeth Lang in Versform gehalten wurde, würdigten die Delegierten den langjährigen Einsatz der beiden Abtretenden mit der einstimmigen Wahl zu Ehrenmitgliedern. Der KGL nahm diesen Doppelrücktritt zum Anlass, den Vorstand bezüglich Regionen, Geschlecht und Parteizugehörigkeit ausgewogen zusammenzusetzen. Neu in den Vorstand gewählt wurden folgende Personen: Daniel Keller aus Udligenswil (Inhaber und Geschäftsführer der Gedacolor AG in Emmen und SVP-Kantonsrat), Roland Küng aus Buttisholz (Geschäftsführer der Hunziker AG in Willisau) und Heidi Scherer aus Meggen (Mitinhaberin und Geschäftsleiterin der Lerchenbühl AG in Meggen und FDP-Kantonsrätin).
Positiv in die Zukunft
Was an diesem Abend deutlich zum Ausdruck kam: Der KGL geht positiven Mutes in die kommenden Wochen und Monate. Das zeigt er unter anderem mit seiner neuen Kampagne #VorwärtsAufwärts. Oder mit dem Entscheid, wichtige Anlässe trotz Einschränkungen durchzuführen. Die Zebi in der Messe Luzern (5.-8. November) findet also ebenso statt wie die Impulsveranstaltung LUZERN 21 (12. November). Gastgeber der nächsten DV vom 6. Mai 2021 ist «Gwärb Entlebuch».