«KMU müssen mit ihrem Image punkten, um Talente zu akquirieren»

Der Fachkräftemangel macht das Employer Branding für KMU immer wichtiger. Authentizität ist bei dieser Marketingstrategie der wichtigste Erfolgsfaktor, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. «Übertriebene Selbstdarstellung wird schnell entlarvt und führt zu Enttäuschung», warnt der Experte und sagt, was es zu beachten gilt, um sich als KMU gut zu vermarkten.

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Auf der Jagd nach den besten Talenten haben grosse Unternehmen den Vorteil, dass sie über mehr finanzielle und personelle Mittel verfügen als die KMU. «Deshalb erhält Employer Branding eine immer grössere Bedeutung für KMU. Diese müssen mit ihrem Image punkten, um Talente für sich zu gewinnen», sagt Pascal Bucher, Inhaber der in Root beheimateten Bucher Identity & Design AG. Und er betont: «Gutes Employer Branding wirkt aber auch nach innen auf die eigenen Mitarbeitenden und kann dabei helfen, Wissen und Qualität im Unternehmen zu halten.» Mitarbeiterbindung ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Fachkräftemangel.

Beim Employer Branding geht es darum, «das in den Vordergrund zu stellen, was einen als Arbeitgeber ausmacht. Es sollte von Anfang klar sein, welche Kultur im Unternehmen herrscht und wer sich in dieser Atmosphäre zu Hause fühlen könnte». Wichtig sei es auch, Mitarbeitende als Integrationsfiguren einzubinden. «Employer Branding ist nicht Chef-, sondern Teamsache», so Bucher.

Zumeist ist die Website eines KMU Dreh- und Angelpunkt einer Customer Journey, weshalb es sich nicht nur empfiehlt, diese immer aktuell zu halten – sondern sie zusätzlich auch auf unternehmensrelevante Keywords zu optimieren.
 

Die besten Markenbotschafter

Heute sind die meisten Menschen  mobil im Netz unterwegs. «Über Social Media kann man seine Zielgruppe bereits mit geringem Budget treffsicher erreichen», hält der Präsident des KGL-Mitglieds Unternehmer Netzwerk Adligenswil fest. Zufriedene Mitarbeitende seien dabei die besten Markenbotschafter für ein KMU. «Ihre Empfehlungen und Insights wirken stärker als jedes Inserat in der Zeitung. Ihre Zufriedenheit ist echt und wirkt anziehend auf mögliche neue Jobkandidaten», sagt Pascal Bucher.

Aber welchen Aufwand erfordert Employer Branding? Das hänge von den jeweiligen Zielen, Kanälen und der internen Organisation ab. Aber er schätzt, dass es für kleine Unternehmen reiche, einmal wöchentlich einen Social Media Post abzusetzen und Kommentare und Reaktionen zu bearbeiten. Wichtig ist, dass ein KMU sein Employer Branding misst. «Nur auf der Basis belegbarer Zahlen kann optimiert werden», weiss  Bucher. Schlüsselkennzahlen sind Anzahl und Qualität von Bewerbungen, Website Traffic auf der Karriereseite und spezifischen Stelleanzeigen, Follower Zahlen auf Social Media oder externe Bewertungsplattformen wie kununu. (aci)  

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