Mobilitäts-Anreiz lässt KMU und das Klima profitieren

Über Nachhaltigkeit und Klimaschutz wird viel gesprochen und theoretisiert. Manchmal bringt jedoch bereits ein einfacher Anreiz greifbare Resultate in der Praxis. Mit dem Projekt «clever unterwegs im Unternehmen» unterstützt die Albert Koechlin Stiftung Innerschweizer KMU unkompliziert dabei, Teil der Lösung zu werden – wie das Beispiel der Herzog Elmiger AG in Kriens zeigt.

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Bereits im ersten Jahr 15 Prozent weniger Pendlerverkehr mit Autos und Motorrädern. Das ist das Resultat des Projekts «clever unterwegs im Unternehmen» beim Holzprodukte-Spezialist Herzog Elmiger AG in Kriens.
Die Umsetzung erfolgte im Rahmen des Gesamtprojekts «clever unterwegs» der Albert Koechlin Stiftung (AKS).  Die AKS unterstützt mit konkreten  Lösungen Innerschweizer Unternehmen dabei, den Pendlerverkehr nachhaltig zu beeinflussen. Bei Herzog Elmiger werden diese Massnahmen ein erstes Mal konkret eingeführt, damit Mitarbeitende klimafreundlicher zur Arbeit gelangen. Dieses Mobilitätskonzept erhielt einen Innovationspreis des Verbandes Holzwerkstoffe Schweiz.

Anreiz wird umgekehrt

Dank der Abgabe von Mobilitätsabos kommen die Mitarbeitenden vermehrt mit ÖV, per Velo, zu Fuss oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit und teilen sich den Parkplatz.
Bisher haben kostenlose Parkplätze bei Unternehmen Mitarbeitende bestärkt, mit dem Auto zur Arbeit zu pendeln. Indem das Unternehmen die Kosten der Parkflächen für Bau und Unterhalt trägt, subventioniert es indirekt Mitarbeitende, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Das AKS-Programm kehrt diese Anreize um. Nun hat die Belegschaft die Wahl zwischen verschiedenen Mobilitätsabos. Wer zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem ÖV zur Arbeit fährt, erhält eine Gutschrift, die beispielsweise für den Kauf eines ÖV-Abos, wetterfeste Bekleidung oder Velo-Artikel genutzt werden kann. Wer hingegen weiter mit dem Auto zur Arbeit fahren will oder muss, beteiligt sich neu finanziell an den Kosten des Parkplatzes.
«Die Wirkung spricht für das Programm und bringt den dringend notwendigen Turnaround im stetig wachsenden Verkehr», sagt Andreas Merz, Projektleiter von «clever unterwegs». Die AKS engagiert sich in diesem Programm in zwei Bereichen. Einerseits bietet die Stiftung interessierten Unternehmen eine professionelle Beratung an.
Die Kosten dieser Begleitung bis zur erfolgreichen Einführung des Mobilitätsmanagements übernimmt die Stiftung. Andererseits übernimmt die AKS während dreier Jahre die Mehrkosten der Mobilitätsabos, sofern die Einnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung die Ausgaben der Mobilitätsabos nicht übersteigen.

Für das Programm sucht die Stiftung weitere interessierte Unternehmen. Weitere Informationen auf: www.cleverunterwegs.ch/partner

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