Neuer Online-Rechner der Hochschule Luzern hilft Firmen bei CO2-Bilanz

Vielen Schweizer KMU fällt es nicht leicht, ihre Treibhausgas-Emissionen zu berechnen. Darum kennt nur jedes achte seinen eigenen CO₂-Ausstoss. An der der Hochschule Luzern (HSLU) ist nun ein CO₂-Rechner entwickelt worden, der diesem Problem Abhilfe schaffen soll. Dieses Online-Tool überzeugt durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit.

Veröffentlicht am

Unternehmen müssen heute genau wissen, wie viele Treibhausgase sie verursachen. Denn Kundinnen und Kunden sowie Geldgeber verlangen von Schweizer KMU zunehmend Rechenschaft über ihre Klimabilanz. Forschende der Hochschule Luzern haben deshalb einen Online-CO2-Rechner entwickelt, mit dem Schweizer KMU ihre Treibhausgas-Emissionen berechnen können. «Nur jedes achte Unternehmen kennt seinen eigenen CO2-Austoss», sagt Marcel Niederberger von der Hochschule Luzern. «Das soll sich dank unseres Rechners ändern.»

Online-Rechner macht teure Beratung überflüssig
Bei der Entwicklung des Rechners legten die Forschenden viel Wert auf Benutzerfreundlichkeit. «Uns war es wichtig, dass auch Nutzerinnen und Nutzer ohne Vorkenntnisse in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und mit begrenzten Ressourcen schnell und zuverlässig zu einer CO2-Bilanz für ihr Unternehmen kommen», sagt Marcel Niederberger.

Deshalb begleitet der CO2-Rechner das Unternehmen Schritt für Schritt bei der Datenerhebung und gibt Hinweise, wo die benötigten Informationen zu finden sind. Damit soll die neue Online-Lösung auch den teuren Beizug einer Unternehmensberatung überflüssig machen.   

Inzwischen ist aus dem HSLU-Forschungsprojekt ein Spin-off namens «Zelsius» entstanden. Zum Gründerteam gehört neben Marcel Niederberger die HSLU-Forscherin Adina Hochuli. Sie ist gleichzeitig Geschäftsführerin der noch jungen Firma. «Wir sind uns bewusst, dass bei einigen KMU noch Unsicherheiten bei der Berechnung bestehen. Deshalb bietet Zelsius interessierten KMU ein unverbindliches Erstgespräch an», sagt Adina Hochuli.

2025 soll das digitale Verfahren ausgeweitet werden
Für das kommende Jahr hat sich das Gründerteam von Zelsius zum Ziel gesetzt, das digitale Verfahren auf weitere Industriebranchen auszuweiten. Zusammen mit der Hochschule Luzern und Branchenverbänden entwickelt es ein branchenübergreifendes Verfahren, das auf einheitlichen Emissionsfaktoren und Aktivitätsdaten basiert. Damit soll die Vergleichbarkeit der Klimakennzahlen unterschiedlicher Unternehmen gewährleistet werden.

Zelsius

Eine verlässliche und umfassende Erhebung der CO₂-Emissionen bildet die Grundlage für die Entwicklung einer erfolgreichen Klimastrategie eines Unternehmens.

Zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie spezialisierten Beratungsunternehmen in der Schweiz entwickelte Zelsius benutzerfreundliche Lösungen für KMU in der Industrie, um Emissionen auf Produkte- und Unternehmensebene verlässlich zu erheben. Weitere Informationen unter:

www.zelsius.ch

Modal zum Teilen dieser Seite
  1. Sie befinden sich hier: Home - KGL
  2. Gut zu wissen
  3. Neuer Online-Rechner der Hochschule Luzern hilft Firmen bei CO2-Bilanz