Über 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen fühlen sich bei ihrer Arbeit gestresst. Über 30 Prozent sind sogar emotional erschöpft. Kein Wunder, ist das Berufsunfallrisiko von Lernenden gemäss Suva doppelt so hoch wie jenes der übrigen Angestellten. Deshalb hat Gesundheitsförderung Schweiz vor kurzem ein vielfältiges Angebot an Informations- und Austauschmöglichkeiten auf die Beine gestellt, um Berufsverantwortliche in Lehrbetrieben bei der Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Lernenden zu unterstützen.
Ausfälle verhindern
«FWS Apprentice» will mit generellen Informationen über die Jugendlichen von heute Verständnis für gewisse Verhaltensweisen der Lernenden in bestimmten Situationen schaffen. Weiter hilft es den Berufsbildenden, Probleme – auch psychischer Natur – frühzeitig zu erkennen, mit Herausforderungen der Lernenden altersgerecht umzugehen sowie das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu fördern. Immer mit dem Ziel vor Augen, krankheitsbedingte Ausfälle im Betrieb zu verhindern.
Werkzeugkiste und App
«FWS Apprentice» schafft verschiedene Zugänge zu den Themenbereichen Happiness, Arbeits- und Freizeitsicherheit. Zum Beispiel arbeitet das Tool mit einer virtuellen Werkzeugkiste, die den Berufsbildungsverantwortlichen neben generellen Informationen auch konkrete Fallbeispiele liefert. Daneben steht eine App zur Verfügung, die einerseits als Informationsquelle zu bestimmten Fragestellungen dient, andererseits via Experten-Chat alle zwei Monate einen Austausch mit Gleichgesinnten ermöglicht. Und das alles kostenlos. Bei Bedarf bekommt man auch Unterstützung durch Fachpersonen oder kann in eintägigen Weiterbildungen – auf Anfrage sogar inhouse – tiefer in die Thematik «psychische Gesundheit von Lernenden» eintauchen. Nähere Infos zum neuen Angebot, das übrigens in allen drei Landessprachen verfügbar ist, finden Berufsbildende unter www.fws-apprentice.ch.