Zukunfts-Apéro: Neue Brücke zwischen Schulen und Lehrbetrieben

Wenn Lehrpersonen und KMU miteinander ins Gespräch kommen, profitieren am Ende die Jugendlichen – und die ganze Wirtschaft. Mit dem «Zukunfts-Apéro» lancieren der KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern (KGL) und der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Luzern ein unkompliziertes Begegnungsformat.

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Ziel des Projekts «Zukunfts-Apéro» ist, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zu stärken. Indem der direkte Kontakt zwischen Lehrpersonen und Lehrbetrieben hergestellt wird, kann der Berufswahlprozess der Jungen verbessert werden. KGL-Direktor Jérôme Martinu ist überzeugt: «Niederschwellig, wirksam und im Sinne einer starken Luzerner Bildungs- und Wirtschaftslandschaft: Mit dem «Zukunfts-Apéro» entsteht ein wirkungsvolles Instrument, um den Dialog zwischen Schule und Lehrbetrieben zu institutionalisieren.»

Vernetzung als Schlüssel

In vielen Luzerner Unternehmen fehlt es an qualifizierten und motivierten Lernenden. Die Schulen spielen eine tragende Rolle in der Berufswahl. Allerdings fehlen den Lehrpersonen der Oberstufe, auch aufgrund ihres akademisierten Ausbildungswegs, gemäss Beobachtungen nicht selten die Kontaktpunkte zu den Lehrbetrieben. Genau hier setzt der «Zukunfts-Apéro» an: In einer ungezwungenen Atmosphäre treffen sich Lehrpersonen und Vertreterinnen und Vertreter lokaler Betriebe zum Austausch. Diese direkte Begegnung soll das gegenseitige Verständnis fördern, Wissen über Berufsprofile vertiefen und zur Vermittlung von Lehrstellen beitragen.

Die Lehrpersonen der Oberstufe erhalten so niederschwellige Einblicke in die Arbeitswelt, die sie in ihrer Rolle als Berufswahlbegleitende weitergeben können – ein zentraler Aspekt im Lehrplan 21. Auch die Betriebe wiederum erfahren mehr über die Realität im Schulzimmer.

Erfinder: Region Luzern West

Die Idee stammt ursprünglich aus der Region Luzern West, wo seit 2019 14 solcher Veranstaltungen unter dem Namen «Fürobe-Bier» durchgeführt wurden. Die positiven Erfahrungen aus zehn Gemeinden zeigen: Das Format funktioniert.

Das ursprüngliche Konzept wurde von KGL, Schulleiterinnen-/Schulleiterverband und Region Luzern West gemeinsam überarbeitet und für eine möglichst breite Lancierung in den Gemeinden ab Frühling 2026 optimiert. Hierzu wurden auch die Sektionen GV Rothenburg, Unternehmer Netzwerk Adligenswil und GV Reiden zur Spiegelung von Bedürfnissen und Machbarkeit zugezogen. Denn: «Wir wollen eine möglichst praxistaugliche Lösung anbieten für die Schulen und Lehrbetriebe in den Gemeinden», erklärt KGL-Direktor Martinu. Geplant sind Veranstaltungen im Frühjahr jeweils nach Feierabend, bewusst ausserhalb der dichten Berufswahlzeit im Herbst.

Unterstützung durch den Kanton

Organisiert wird der Anlass gemeinsam von lokalen Schulleitungen und Gewerbevereinen. Durchführungsort soll wenn möglich ein Betrieb sein, um authentische Einblicke zu ermöglichen. Der KGL und der Schulleiterverband koordinieren die Verbreitung innerhalb ihrer Netzwerke und stellen den lokalen OK in einem digitalen Werkzeugkasten Vorlagen und Tools zur Verfügung. Das Projekt Zukunfts-Apéro wird auch explizit von der Dienststelle Volksschulbildung unterstützt, es soll ideell und kommunikativ als Teil des Luzerner Berufswahlprozesses propagiert werden. Im Herbst wird an den KGL-Präsidentenkonferenzen über die weiteren Details und den Fahrplan informiert.  (KGL)  

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