Bürotische, Kommoden, ein Mühlebrett und ein Nistkasten für Vögel: Das Foyer des BBZ Natur und Ernährung in Hohenrain war Ende April kaum mehr wiederzuerkennen. 48 Schreiner-Lernende aus dem vierten Lehrjahr hatten am jährlich stattfindenden Wettbewerb «Art in Wood» des Verbands Luzerner Schreiner teilgenommen und stellten nun während einer Woche ihre kreativen Werkstücke zum Thema «Inspiration Natur» aus. Die 16-köpfige Jury kürte Arian Stalder aus Ebnet zum Sieger. Für seinen Schreibtisch, dessen würfelartiges Design einem Kristall nachempfunden ist, habe er 286 Stunden aufgewendet. Er fand es spannend, einen Auftrag mal von A bis Z durchzuführen. «Im Betrieb bist du meistens nur mit einzelnen Arbeitsschritten beschäftigt», sagte der 18-Jährige nach seiner Krönung. Auf dem zweiten Rang landete Tim Christen aus Sempach, der seine Lehre wie Sieger Arian Stalder bei der Vogel Design AG in Ruswil absolvierte. Dritter wurde Thomas Künzli aus Buttisholz (Lehrbetrieb: Müller + Zihlmann AG, Buttisholz).
Diverse Sonderpreise
Neben dem eigentlichen Schreinerpreis wurden auch wieder diverse Sonderpreise vergeben. Die Kategorie «Ächt schwiizerisch» sollte die jungen Schreinerinnen und Schreiner dafür sensibilisieren, lokales Holz zu verwenden, um so die Wertschöpfung in der Region zu behalten. Hier gewannen der Sempacher Tim Christen (Vogel Design AG, Ruswil) und die Luzernerin Bérénice Buschauer (Baumgartner Schreiner AG, Obernau). In der Kategorie «Gestalter und Erfinder» triumphierten neben Arian Stalder und Bérénice Buschauer auch der Megger Jérôme Baila (Odermatt AG Adligenswil), die Römerswilerin Enya Müller (Slamanig Schreinerei AG, Inwil) und der Ruswiler Florian Peter (Birrer Schreinerei GmbH, Ruswil). Die komplette Rangliste findet man unter www.luzerner-schreiner.ch.
Gute Perspektiven
Übrigens: Die Protagonisten der aussergewöhnlichen Möbelausstellung in Hohenrain stammen alle aus dem vierten Lehrjahr und schliessen diesen Sommer ihre Grundbildung ab. Mit ausgezeichneten Perspektiven. «Aufgrund des akuten Fachkräftemangels dürfte es für die meisten kein Problem sein, entweder in ihrem Lehrbetrieb zu bleiben oder andernorts eine Anstellung zu finden», sagte Beat Bucheli, Präsident der Luzerner Schreiner.