Spezialist für Wärme und Behaglichkeit

Sie sorgen für eine angenehme Wohn- und Arbeitsatmosphäre und machen damit ganz viele Kunden glücklich. Zur Gilde der Heizungsinstallateure EFZ zählt bald auch Marco Fereira (16) aus Luzern, der zurzeit im ersten Lehrjahr steht.

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Heizungsinstallateure schaffen Wärme und Behaglichkeit in Wohn- und Arbeitsräumen. Hinter dieser schönen Umschreibung steckt allerdings harte Arbeit. Das beginnt bereits bei der Vielfalt der zu montierenden Heizsysteme. Neben den Radiatoren- und Bodenheizungen sind es immer häufiger wärmetechnische Systeme, die auf der Basis von erneuerbaren Energien betrieben werden, so zum Beispiel Fernheizungen, Brauchwarmwasser-, Wärmerückgewinnungs- oder Solaranlagen. Auch die Tätigkeiten sind breit gefächert. Auf der Baustelle verlegen die Heizungsinstallateure anhand der vorhandenen Pläne die Leitungen für Warm- oder Kühlwasser. Sie schneiden Metallrohre zu, biegen sie in die gewünschte Form, schneiden Gewinde und verbinden einzelne Rohrstücke zu einem Werk. Weiter montieren sie Regulierventile, Temperaturfühler und andere Apparate, und im Keller oder Technikraum werden die Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen oder Holzfeuerungen eingebaut.

Wartung und Reparatur

Daraufhin kann die Anlage durch entsprechende Regulier- und Steuerungseinheiten in Betrieb gesetzt werden. Dabei überprüfen die Fachleute, ob das System richtig funktioniert, ob alle Ventile und Apparate richtig eingestellt sind und auch die Temperatureinstellungen stimmen. Zur Arbeit der Heizungsinstallateure gehört zudem, die Anlagen zu warten und zu reparieren. Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, werden mit den Kunden immer häufiger Serviceverträge abgeschlossen. Die Anlagen müssen jährlich kontrolliert werden. Tauchen Differenzen auf, wird dies dem Eigentümer – inklusive Verbesserungsvorschläge – mitgeteilt. Kurz zusammengefasst: Die Aufgabe der Heizungsinstallateure besteht darin, die Wärme gleichmässig und zuverlässig dorthin strömen zu lassen, wo sie gebraucht wird. Immer mit dem Ziel vor Augen, den Energieverbrauch langfristig zu senken.

Drei Tage lang Muskelkater

Ein Spezialist in Sachen Wärme ist bald auch Marco Fereira. Der 16-jährige Stadtluzerner absolviert bei der Herzog Haustechnik AG in Luzern gerade das erste von vier Lehrjahren als Heizungsinstallateur EFZ. Marco liebt seinen Job. Vor allem die grosse Abwechslung, aber auch die Bewegung. «In der zweiten Woche musste ich schwere Deckenstrahlplatten und Radiatoren verteilen, worauf ich drei Tage lang Muskelkater hatte», erinnert er sich. An die körperliche Anstrengung habe er sich aber schnell gewöhnt. Ebenso wie an die schulischen Anforderungen, die deutlich höher seien als noch in der Sek. Berufsbildner Toni Amrein und Monteur Luciano Ulrich, mit dem er zurzeit unterwegs ist, würden ihn aber jederzeit unterstützen, sodass er gut folgen kann. Auch nach drei Monaten ist Marco noch voll motiviert und kommt jeden Tag pünktlich zur Arbeit, wie er nicht ohne Stolz erzählt.

Ausgezeichnete Perspektiven

Was er nach seinem Lehrabschluss in dreieinhalb Jahren macht, weiss er heute noch nicht. Möglichkeiten gibt es jedenfalls viele. Zum Beispiel eine verkürzte Zusatzlehre zum Lüftungsanlagenbauer EFZ oder Gebäudetechnikplaner EFZ. Anschliessend winkt über eine Berufsprüfung der «Chefmonteur» oder über die Höhere Fachprüfung der «Heizungsmeister». Ohne Frage: Die Zukunftsperspektiven mit dem EFZ in der Tasche sind gut.

Grundbildung neu in vier Jahren

Die Grundbildung «Heizungsinstallateur/in» dauert seit diesem Sommer vier statt drei Jahre und führt zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ). In der Regel besuchen die Lernenden einen Tag pro Woche die Berufsfachschule. Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule absolviert werden. Die ausgelernten Berufsleute arbeiten in Heizungsinstallations- oder kombinierten Heizung-Lüftung-Sanitär-Betrieben. Mit dem EFZ in der Tasche haben sie zudem die Möglichkeit, eine verkürzte Grundbildung in einem verwandten Beruf – zum Beispiel als Lüftungsanlagenbauer/in EFZ, als Sanitärinstallateur/in EFZ oder als Gebäudetechnikplaner/in EFZ – anzuhängen.

Gute Aussichten für die Weiterbildung

Ausgelernte Heizungsinstallateure EFZ haben ausgezeichnete Weiterbildungsperspektiven. Über eine Berufsprüfung können sie zum Beispiel den eidgenössischen Fachausweis (FA) als Chefmonteur/in Heizung, Fachmann/-frau für Wärmesysteme, Feuerungskontrolleur/in, Energieberater/in Gebäude oder Projektleiter/in Gebäudetechnik erwerben. Die Höhere Fachprüfung führt zum Heizungsmeister, die Höhere Fachschule zur dipl. Technikerin HF Gebäudetechnik. Ein Studium an der Fachhochschule ermöglicht ausserdem den Bachelor of Science in Gebäudetechnik.

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