Junge Menschen brauchen eine Perspektive, die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Die Berufsbildung Luzern bringt sie. Auch wenn das in diesem Jahr schwieriger war als in früheren Jahren. Denn die Krise war für die Lernenden im Abschluss-Lehrjahr prägend. Einschränkungen hüben wie drüben. Im Betrieb musste die Ausbildung zum Teil komplett neu organisiert werden. Und in der Berufsfachschule wurde phasenweise im Fernunterricht oder in hybriden Formen unterrichtet. Dennoch konnte das Qualifikationsverfahren 2021 in praktisch allen 291 Berufen regulär durchgeführt werden, wenn auch mit einem grossen organisatorischen Aufwand. Die guten Resultate – selbst in den lange geschlossenen Branchen Gastronomie, Veranstaltungen und Detailhandel – zeigen aber, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Christof Spöring, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, dankte den Branchen und Betrieben sowie den Lehrpersonen. Sie hätten den Lernenden mit innovativen Lernmethoden ein Lernumfeld geboten, das es ihnen ermöglichte, ihre Kompetenzen auf unterschiedlichen und teils neuen Wegen zu erwerben.
Hohe Erfolgsquote
Insgesamt kann sich die Wirtschaft somit auf 3734 (Vorjahr: 3937) top ausgebildete und motivierte Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger freuen. Davon schlossen 462 Jugendliche eine berufliche Grundbildung mit eidg. Berufsattest (EBA) ab. Das entspricht einer Erfolgsquote von wiederum über 95 Prozent. 284 Lernende erzielten sogar die kantonale Ehrenmeldung, die ab einer Note von 5,4 vergeben wird. 646 junge Berufsleute (Vorjahr: 656) haben zusätzlich die Berufsmaturität bestanden und können nun ihre Ausbildung an der Fachhochschule und mit einer Ergänzungsprüfung auch an einer Universität oder ETH fortsetzen.
Intakte Chancen
Auch wenn der Einstieg in die Berufswelt für viele der knapp 4000 jungen Menschen eine Herausforderung darstellt, sind ihre Aussichten nicht schlecht. Christof Spöring: «Nach Jahren mit sinkenden Lehrabgängerzahlen haben die jungen Berufsleute nun gute Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg – trotz Corona.» Im Bild: Josia Schmid aus Gelfingen (Lehrbetrieb: Heggli Service AG, Müswangen) war mit der Gesamtnote 5,4 der beste Elektroinstallateur EFZ und erhielt dafür die kantonale Ehrenmeldung.